Im Gespräch mit Norbert Ratzinger

Sie sind seit fünf Jahren für Finanzen und Reporting der FMTG verantwortlich. Was sind die Herausforderungen in Ihrem Job?

Ich bin seit 2008 bei der FMTG und war davor für das Berichtswesen eines börsennotierten Unternehmens verantwortlich. Das Spannende ist das breite Aufgabengebiet, das unser dynamisches Geschäftsmodell mit sich bringt – von der Berichterstattung und dem Liquiditätsmanagement über Direct Investments bis hin zu Spezialprojekten, wie Umgründungen und Des-Investitionen. Dazu kommen die operativen Hotelbetriebe, die zum Teil saisonalen Schwankungen unterliegen und der Development-Bereich, für den wir solide Finanzierungen benötigen.

Für Finanzierungen nutzt die FMTG bereits seit 2017 Crowdinvestment. Weshalb hat die Gruppe diesen alternativen Weg gewählt?

Die Idee hat uns gefallen und wir wollten sehen, ob das, was bis dahin vor allem in der Start-up-Szene erfolgreich war, auch für ein etabliertes Unternehmen der Tourismusbranche funktionieren kann. Also haben wir 2017 mit einem kleinen Volumen begonnen. Dieser Testballon ist bei Investor_innen und Gästen sehr gut angekommen. Das hat uns gezeigt, dass die Marke Falkensteiner großes Vertrauen bei den Crowdinvestor_innen genießt und wir mit unserem Angebot zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt gegangen sind.

Bis 2021 konnten wir insgesamt sieben erfolgreiche Crowd-Kampagnen umsetzen, bevor wir uns entschieden haben, mit der FMTG Invest eine eigene digitale Investment-Plattform zu etablieren. Es ist uns sogar gelungen, während der Pandemie erfolgreiche Finanzierungsrunden durchzuführen. Für uns ist Crowdinvestment heute die ideale Ergänzung zur klassischen Bankfinanzierung. Die daraus generierten Mittel sind ein wichtiger Baustein in der Projektentwicklung und Umsetzung von ESG-Maßnahmen.

Die FMTG Invest als eigene Investmentplattform gibt es seit 2022. Warum hat die FMTG diesen Schritt gemacht?

Wir wollten unseren Investor_innen den bestmöglichen Service bieten und dafür braucht es Kompetenz und Erfahrung. Außerdem nehmen die regulatorischen Anforderungen mit wachsendem Finanzierungsvolumen und jedem neuen Markt zu, womit auch der Umfang im Investor Relation Management stetig ansteigt. Daher war die Gründung einer eigenen Business Unit ein wichtiger und richtiger Schritt. Anne Aubrunner und ihr Team bauen unsere Investment-Angebote nun sukzessive weiter aus und erschließen neue Märkte.

Falkensteiner hat auch in Kroatien einen weiteren wichtigen Schritt gesetzt: Die Anlage in Punta Skala wurde von Morgen Stanley zurückgekauft. Wie kam es dazu?

Punta Skala wurde 2016 umstrukturiert und Morgan Stanley hat als Finanzinvestor 55 Prozent der Anteile übernommen. Das Engagement von Morgan Stanley war aber von Beginn an zeitlich begrenzt. Falkensteiner hat nun die Chance für einen fairen Kaufpreis genützt und die Anteile gemeinsam mit zwei Family Offices zurückgekauft. Damit konnten wir nicht nur unsere Betreiberfunktion in Punta Skala langfristig sichern, sondern können auch weitere Developmentprojekte auf dem Areal in Angriff nehmen.

Welche Developmentprojekte stehen sonst noch auf der Agenda?

Die nächsten großen Projekte, die in die Umsetzungsphase gehen, sind Hotel- und Appartement-Anlagen am Gardasee und in Licata auf Sizilien. Außerdem sind umfangreiche Investitionen in die bestehenden Campinganlagen geplant.

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